Freitag, 3. September 2010

Recherche aus erster Hand

Soeben getestet: Wenn man sich nachts ohne Lichtquelle in den Wald begibt, sieht es nicht so aus:
















Auch nicht so:















... sondern so:















Das verkompliziert gewisse Dinge, die ich mit meinen Figuren vorhabe. Denn: Vor dem Dunkel sind wir alle gleich, soll heißen, blind. Und laufen alle gleichermaßen gegen Baumstämme.
Recherche dieser Art bringt einem plötzlich Dinge zu Bewusstsein, die man bei reinem Herumphantasieren gern außer acht lässt. Dass es zum Beispiel massenhaft nachtaktive Insekten gibt. Herzlichen Glückwunsch, liebe Romanfiguren, die schicke ich euch morgen vorbei.
Auch sehr schön, nur leider für meine Geschichte untauglich: Der Schreckmoment, wenn in völliger Finsternis hinter einem plötzlich eine Glocke läutet. Können Kühe im Dunkeln sehen? Weberknechte können, glaube ich, jedenfalls haben sich im Lauf meiner kurzen Expedition zwei (!!!) auf mich gestürzt und sich ins Warme transportieren lassen. Wo ich sie beim ersten Lichtstrahl naturgemäß entdeckt und schaudernd von mir geschüttelt habe. Nun sind sie entwurzelt, die Armen. Und ich weiß wieder, was ich am Zelten früher nicht leiden konnte.

 

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